MARTIN BRENNER IM AUSTRIA-TALK: RÜCKBLICK & VORSCHAU

Am 17. Juni startete Martin Brenner als Coach beim SC Austria Lustenau. Im Interview spricht der 38-Jährige über seine bisherige Zeit bei Grün-Weiß, die Leistungen des Teams, seine Spielidee und gibt einen Einblick in sein Privatleben.

 

Salli Martin! Bevor wir über den schönsten Sport der Welt sprechen – wie geht es dir?

Alles bestens, Dankeschön. Lass uns loslegen!

Du bist jetzt seit etwas mehr als vier Wochen als Chefcoach im Amt. Wie hast du dich bisher eingelebt und wie fällt dein Fazit für deine ersten Wochen bei der Austria aus?

Bis jetzt läuft alles gut. Wir versuchen, dass die Spieler unsere Spielidee übernehmen. Von Training zu Training versuchen wir neue Sachen zu implementieren und dann umzusetzen. Das Ziel ist diese Ansätze und Abläufe zu verinnerlichen. Mit der Entwicklung der Spieler bin ich bis jetzt sehr zufrieden.

Nach drei Testspielsiegen zum Auftakt setzte es gegen den GC Zürich und den FC Winterthur aus der Schweizer Super League zuletzt zwei knappe Niederlagen. Bist du zufrieden mit den Leistungen deiner Spieler?

Grundsätzlich sehe ich bei den Spielern eine deutliche Entwicklung. Ausnahme war die letzte Partie am vergangenen Wochenende in Winterthur. Dort waren wir nicht wir selbst. Wir haben drei Tage zuvor gegen den Grasshopper Club Zürich gespielt, einige Spieler waren dadurch noch müde und auch etwas angeschlagen. Wir waren nicht bereit, unser Maximum zu geben und haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorstellen. Aber solche Momente – mit verletzten, angeschlagenen oder gesperrten Spielern – gehören zum Fußball dazu und wird es auch in der kommenden Saison geben. Damit müssen wir lernen umzugehen.

Mit Namory Cisse und Tobias Berger mussten zuletzt zwei Akteure passen. Wie geht es den beiden?

Tobias Berger absolviert derzeit seine Grundausbildung beim Wehrdienst und steht darum nicht zur Verfügung. Namory Cisse war gesundheitlich angeschlagen. Er hat heute aber schon wieder leicht mittrainiert und steigt ab morgen wieder ganz normal in das Mannschaftstraining ein.

Auswärts bei der SV Wals/Grünau startet ihr übernächsten Freitag im ÖFB-Cup in die Pflichtspielsaison 2024/25. Wie möchtest du das Team weiterentwickeln?

Von Training zu Training, von Woche zu Woche – es geht immer mehr dahin, wie wir spielen wollen. Es geht nur um das. Ich bin kein Trainer, der viel auf den Gegner schaut, sondern vielmehr auf meine eigene Mannschaft. Es liegt zuallererst an uns, dass wir einen guten Job machen. Wir haben nun noch gut zehn Tage Zeit, um uns bestmöglich für den Pflichtspielauftakt in Salzburg vorzubereiten.

Und welche Spielphilosophie willst du umsetzen?

Viele Trainer sagen immer, dass sie offensiven Fußball spielen möchten. Ich bin ein Trainer ohne Etikett. Das oberste Ziel ist klar: Wir spielen auf Resultat, wir wollen Punkte. Das zweite Ziel geht dann schon mehr in Richtung Leistung. Natürlich werden wir versuchen, die Spiele aktiv zu gestalten und dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen, aber es geht am Ende immer um das Resultat. Wir wollen Lösungen für jeden Gegner sowie alle möglichen Situationen finden sowie stark und selbstbewusst auftreten. Darauf bereiten wir uns unter der Woche im Training vor. Es geht ums Gewinnen, um nichts anderes.

Hast du ein Vorbild oder jemanden, der dich in deiner Trainerlaufbahn besonders inspiriert hat?

Ich versuche viele Ideen und Ansätze von anderen Trainern zu analysieren und dann in meine eigene Philosophie einfließen zu lassen. Wenn ich mich mit einem Coach vergleichen müsste bzw. vorgeben soll, wie meine Mannschaft Fußball spielen sollte, dann ist es am ehesten der Fußball von Jürgen Klopp.

Wie wichtig sind für dich Teamgeist und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft?

Extrem wichtig. Weil wenn du eine starke Gruppe hast, kann uns das auch an schlechten Tagen helfen – durch den Teamgeist und die Bereitschaft für den Mitspieler alles zu geben – das bestmögliche Resultat zu erzielen.

Kommenden Freitag steigt bei deinem Ex-Verein aus Hohenems der letzte Test der Vorbereitung. Was konntest du von deiner Zeit in der Grafenstadt zu deiner jetzigen Arbeit an den Rhein mitnehmen?

Hohenems war für mich eine gute Plattform. Ich versuche hier in Lustenau dasselbe zu machen, wie während meiner Zeit beim VfB. Ich will Spieler weiterentwickeln, aber auch mich selbst. Ohne meine Arbeit in Hohenems, wäre ich heute nicht bei der Austria. Das kann ich sagen.

Abseits des Fußballs. Erzähl uns zum Abschluss noch etwas aus deinem privaten Bereich. Wie verbringst du deine Freizeit, wenn du nicht auf dem Trainingsplatz oder im Stadion bist? 

Ich grille gerne und verbringe viel Zeit zuhause mit meiner Familie. Sonst nütze ich die Zeit für die ganz normalen Hobbies wie Schwimmen mit meinen Kindern im „Parki“ oder auch den Besuch der Spiele meines Sohnes im Nachwuchs bei der Austria. Also wirklich ganz typische und normale Sachen.  

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Mit vollem Elan bei der Sache: Chefcoach Martin Brenner

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