MATTHIAS MAAK: „DIESES GEFÜHL HABE ICH VERMISST!“

Beim Testspiel-Auftakt in Vaduz feierte Kapitän Matthias Maak am vergangenen Wochenende sein erfolgreiches Comeback im Trikot des SC Austria Lustenau. Im Interview spricht der 32-Jährige über seine zurückliegende Reha, seine Ziele für die kommenden Monate und die ersehnte Rückkehr im Sommer ins Reichshofstadion.

Salli Maaki, wir befinden uns mitten in der dritten Vorbereitungswoche und unmittelbar vor der heutigen Trainingseinheit. Vorneweg: Schön, dass du zurück bist. Wie geht’s dir?
Alles im Grünen, mir geht es sehr gut. Und es freut mich natürlich auch, dass ich wieder zurück bin. Als Fußballer gibt es kaum etwas Schlimmeres, als nur auf der Tribüne zu sitzen und deinen Mannschaftskollegen nicht helfen zu können. Ich fühle mich wieder topfit, und es macht richtig Spaß, mit den Jungs wieder auf dem Platz zu stehen.

Am letzten Samstag hast du in Vaduz dein Comeback im Trikot gefeiert. Was waren das für Gefühle für dich?
Dieses Feeling, auf dem Platz zu stehen, habe ich unglaublich vermisst. Das Zurückkämpfen nach einer Verletzung kenne ich leider schon zu gut. Umso mehr habe ich mich über mein Comeback gefreut. Mit dem Ergebnis waren wir natürlich nicht zufrieden, aber es war unser erstes Spiel in der Vorbereitung und wir werden in den kommenden Wochen alles dafür tun, uns bestmöglich auf den Ligastart am 21. Februar zuhause gegen den SKN St. Pölten vorzubereiten.

Im ersten Pflichtspiel der laufenden Saison hast du im linken Knie einen Meniskusriss erlitten und musstest daher den ganzen Herbst pausieren. Wie schwer war die neuerliche Verletzungspause in den vergangenen Monaten für dich? Wie verlief die Reha und wie bist du mit der Situation umgegangen?
Ehrlich gesagt war die Reha sehr mühsam und hart. Ich war im Sommer super drauf und auf einem guten Fitness-Level. Als die Verletzung passiert ist, wusste ich sofort, dass ich länger ausfallen würde. Es war bitter, dass ich mir den Meniskus komplett gerissen habe. Aber nach der MRT-Untersuchung war ich den Umständen entsprechend erleichtert, weil ich zunächst von einer noch schwereren Verletzung ausgegangen bin. Mental war es dennoch nicht leicht für mich. Wir hatten uns nach dem Abstieg für die Saison viel vorgenommen. Die vielen Tage und Wochen, die ich in der Reha mit unserem Physio-Chef Lucas Vidal verbracht habe, waren oft fordernd. Er hat immer viel von mir verlangt. Aber wir haben alles rausgeholt, damit ich so schnell wie möglich zurückkehre. Jetzt bin ich voller Tatendrang und bereit für das Frühjahr.

Leider war es ja nicht das erste Mal, dass du aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen gezwungen warst. Wie schwer ist es, nach so einer langen Verletzung wieder in den Rhythmus zu finden?
Wieder in den Rhythmus zu finden, war eigentlich gar nicht so schwierig. Ich habe in meiner Karriere schon viel erlebt und konnte aus meinen Erfahrungen in den vergangenen Jahren viel mitnehmen. Am ehesten war die Art der Belastung eine Umstellung. Es ist dann eher die Umstellung vom Einzeltraining auf den Platz: Die Fitness, die du dir in der Reha erarbeitest, ist eine völlig andere als im Mannschaftstraining mit den Jungs. Ich habe aber von „Vidi“ für den Dezember ein gutes Programm für zuhause bekommen und konnte mich so perfekt vorbereiten.

Nun bist du zum Glück wieder topfit und zurück. Was sind deine Ziele für das anstehende Frühjahr?
Wir sind eine gute Truppe, jeder zieht im Training voll mit. Markus und Martin kennen einige von uns schon aus der jüngeren gemeinsamen Vergangenheit. Sie wissen genau, was sie von uns erwarten können und wir wissen, was wir von ihnen erwarten können. Und von uns selbst erwartet sich mit hundertprozentiger Sicherheit jeder mehr als das, was wir im Herbst gezeigt haben. Wir wollen im Frühjahr erfolgreich sein, mit einer positiven Stimmung das Beste herausholen und so viele Punkte wie möglich sammeln.

Zum Abschluss noch eine Frage in die nahe Zukunft: Im Sommer steht unsere ersehnte Rückkehr nach Lustenau an. Wie groß ist die Vorfreude darauf, wieder im Reichshofstadion zu spielen, und was erwartest du dir von der Atmosphäre, wenn du den aktuellen Baufortschritt an der Schützengartenstraße siehst?
Die Vorfreude auf unsere Rückkehr nach Lustenau ist riesig. Wir wollen die Frühjahrssaison positiv gestalten, um dann im Sommer im neuen Stadion gemeinsam wieder voll durchstarten zu können. Die Heimspiele in Lustenau sind genau das, was die Austria ausmacht. Viele im Kader haben noch kein Spiel im Reichshofstadion absolviert. Die Stimmung dort ist mit der Atmosphäre in Bregenz nicht zu vergleichen. Das heißt jedoch nicht, dass sie am Bodensee nicht gut ist, aber in Lustenau ist es einfach völlig anders. Jetzt, wo auf allen Seiten Tribünen sein werden, wird es sicher noch besser. Jeder, der schon mal in Lustenau gespielt hat – sei es als Austrianer oder als Gegner – weiß, was dort für eine Stimmung aufkommen kann. Mit den Fans im Rücken haben wir schon viele unglaubliche Spiele abgeliefert und danach im Austria-Dorf Feste gefeiert. Doch bevor im Sommer die ersehnte Rückkehr an den Rhein ansteht, liegt unser voller Fokus auf dem Frühjahr und den verbleibenden acht Heimspielen in Bregenz. Gemeinsam mit eurem Support werden wir alles daransetzen, die Punkte zu holen. Unsere Fans waren immer eine unglaubliche Unterstützung und darauf bauen wir auch weiterhin. Wir zählen auf euch – bis bald im Stadion!

Matthias Maak

Zurück auf dem Feld: Captain Matthias Maak

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