Beim 1:1-Unentschieden vergangenen Freitagabend gegen den FAC feierte Rafael Devisate nach langer Verletzungspause in der Schlussphase sein Comeback. Im Austria-Talk berichtet der 19-Jährige über seinen Weg zurück auf den Platz und beschreibt seine Emotionen bei der Rückkehr aufs Spielfeld.
Hallo Rafa – herzlichen Glückwunsch zu deinem Comeback. Nach langer Abstinenz bist du vergangenen Freitag erstmals wieder in einem Pflichtspiel für den SC Austria Lustenau auf dem Platz gestanden – was waren das für Gefühle für dich?
Wieder auf dem Platz zu stehen, war natürlich ein unglaublich schönes Gefühl für mich. Ich musste lange darauf warten. Dass es dann am Freitag zuhause soweit war, hat mich sehr gefreut. Es war schön, wieder alle Emotionen eines Spiels zu erleben, und ich hoffe, dass ich bald gemeinsam mit meinen Teamkollegen auf dem Feld einen Sieg bejubeln darf.
Ein Kreuzbandriss, den du unmittelbar nach deinem ersten Bundesliga-Spiel gegen den SK Rapid Wien (7. Oktober 2023) erlitten hast, setzte dich lange außer Gefecht. Was ging dir durch den Kopf, als dir die bittere Diagnose mitgeteilt wurde?
Der Schock saß tief, keine Frage. Ich hatte zuvor noch nie eine so schlimme Verletzung. Bereits auf dem Rasen habe ich aber gespürt, dass die Verletzung schwerwiegend ist und ich wohl lange ausfallen werde. Nach dem Dämpfer war ich aber schon wieder positiv gestimmt und habe jeden Tag bis zu meinem Comeback genutzt, um an Tag X bestmöglich vorbereitet zu sein.
Wie hast du die Zeit während deiner Verletzungspause erlebt? Was lief gut und was war hart? Was war die größte Herausforderung für dich?
Die Rückkehr nach einer Verletzung dieser Art beansprucht viel Zeit. Es ist ein langer Prozess, der für mich völliges Neuland war. Man durchlebt viele verschiedene Momente – positive Momente mit sichtbaren Fortschritten, aber auch schlechte Tage mit Schmerzen. Jeder Schritt nach vorne war für mich ein persönlicher Sieg. Angefangen mit normalem Gehen bis zur Rückkehr in das Individualtraining auf den Platz – es ging Schritt für Schritt voran. Die größte Herausforderung war aber mit Sicherheit, mental stark zu bleiben. Jetzt bin ich froh, dass diese Zeit nun hinter mir liegt und, dass ich wieder zurück bin.
Was hast Du aus dieser Zeit gelernt? Konnten dir andere Spieler mit ihrer Erfahrung aus ihrer Rehazeit besonders helfen?
Ich habe gelernt, belastbar und vor allem geduldig zu sein. Alle im Team haben mir mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen geholfen. Beispielsweise habe ich einen Teil meiner Rehabilitation mit Stefano Surdanovic gemacht. Das, und damit meine ich Gesellschaft, hat mir in dieser Zeit gut getan.
Nun, da du endlich wieder zurück bist: Was sind deine Ziele für diese Saison?
Ich will verletzungsfrei bleiben und mit der Mannschaft auf dem Platz helfen. Dabei will ich immer mein Bestes geben.
Abseits des Fußballs noch eine private Frage, was hast du in deiner Freizeit während der Reha gemacht, um dich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen?
Ich habe meine Freizeit – im Rahmen der Möglichkeiten – vielseitig genutzt. Unter anderem habe ich fleißig Deutsch gelernt, um mich auf dem Platz mit meinen Teamkollegen besser verständigen zu können.
Wieder zurück im Team: Rafael Devisate!