Startschuss in die Zukunft: Vor 90 Sponsoren und Gönnern präsentierte die Austria am Donnerstagabend in den Räumlichkeiten des Firmaments in Rankweil die vereinseigene Vision 2030. Nach dem erfolgreichen Bundesliga-Aufstieg zieht Grün-Weiß nun auch in Sachen Infrastruktur nach, um den Verein in eine sichere Zukunft zu führen. Insgesamt stellte Vorstandsmitglied Patrick Schuchter zusammen mit Vorstandssprecher Bernd Bösch sechs zentrale Kernpunkte vor, die der SC Austria Lustenau bis 2030 umsetzen möchte.
Reichshofstadion NEU
Mit der Realisierung des Neubaus am bisherigen Standort des Reichshofstadions wurde der zentrale Vereinsmittelpunkt definiert. Das neue Stadion gilt als Aushängeschild und soll dem Verein die nötige Infrastruktur für den Profifußball liefern. Die Bauarbeiten dazu sind im Plan, im Sommer 2025 wird die Austria die Heimspiele wieder an der Schützengartenstraße austragen.
Austria-Clubheim
Das bisherige Nachwuchsstüble im Austria-Dorf wird ab März in wenigen Wochen saniert und zum neuen Clubheim umgebaut. Nach der Generalsanierung und Erweiterung wird das Clubheim Treffpunkt für alle Austrianer sein – von jung bis alt.
Austria-Center
Wie schon in den Plänen des Architekturbüros berücksichtigt, wird am Rande des Austria-Dorfes das neue Austria-Center entstehen. Im Anschluss an das Clubheim soll ein zweistöckiges, 50 Meter langes und sechs Meter breites Center entstehen, welches die Geschäftsstelle, einen Fanshop, ein Ticketcenter, Besprechungsräume und Büros für die Trainer sowie ein Fitnesscenter für die Kicker beherbergt. Vorrangig wird auch hier wie beim Stadionneubau das Baumaterial Holz zum Einsatz kommen. Das neue Austria-Center der Austria soll bei der Stadioneröffnung bezugsfertig sein.
Austria-Dorf 2.0
Der SC Austria Lustenau möchte das Potential des Austria-Dorfes in Zukunft weiter voll ausnützen. Bereits seit den 90er-Jahren ist es ein Treffpunkt für alle Fußballbegeisterten und darüber hinaus. Durch die Neukonzeption soll das Erlebnis „Spielbesuch bei der Austria“ auf ein noch höheres Level gehoben werden.
„Wir wollen diesen großen Platz mit mehr als 3.700 m² nicht nur bei den Spielen nutzen, sondern auch für weitere Events wie Konzerte usw. – natürlich alles unter Einhaltung der Betriebszeiten“, so Schuchter, der ergänzte: „Der Pavillon-Charakter bleibt“. Auch die Arbeiten im Austria-Dorf sollen bis zur Stadioneröffnung fertiggestellt werden.
VIP-Club & Logen
Der Stadionneubau wird gleichzeitig genutzt werden, um das Glashaus zu sanieren. Durch ein besseres Raumkonzept und umfangreiche Infrastruktur soll das Glashaus zum Verweilen einladen. Mit dem Club1914 passt sich der Verein modernen Anforderungen an ein Fußballstadion an. Mit 10 bis 12 Logen im oberen Bereich der Haupttribüne mit eigener Bewirtung soll der Verein in naher Zukunft für Unternehmen attraktiv werden, um Einnahmen zu erhöhen und wirtschaftlich weiterzuwachsen.
Austria-Campus
Der Verein benötigt dringend neue Infrastruktur, um den 350 Nachwuchsspielern und mehr als 430 aktiven Fußballerinnen und Fußballern gerecht zu werden. Die bestehende Infrastruktur ist überlastet, es gibt keine Wachstumsmöglichkeiten mehr. Mit dem geplanten Nachwuchs-Campus der Gemeinde Lustenau können passende Trainingsbedingungen geschaffen werden. Am Rande von Lustenau sollen mindestens fünf Naturrasenfelder und ein Kunstrasen-Spielfeld entstehen. Die Trainings-Heimat für alle Austrianer: von den Bambinis bis hin zu den Profis.
Der Vorstand des SC Austria Lustenau möchte diese ambitionierten Ziele innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen. Das Clubheim soll noch 2024 fertiggestellt werden. Austria-Center und Austria-Dorf sowie der VIP-Club und die Logen folgen 2025. Bis 2026 soll die Detailplanung des Austria-Campus abgeschlossen sein. Über 2030 hinaus ist geplant das Reichshofstadion in Richtung Rhein zu öffnen. Mit dem „Tor zum Rhein“ – eine Mischung aus VIP-Club, Café unter der Woche und Sunset-Stufen in Richtung des Rheins soll das Stadion ganzjährig ein attraktiver Treffpunkt sein.
Die Projekte sollen zum Teil über Patenschaften finanziert werden. Unternehmen, Sponsoren und Gönner haben die Möglichkeit, eine oder mehrere Patenschaften zu erwerben. Je nach Stufe (Gold, Silber und Grün-Weiß) erhält der Pate unterschiedliche Benefits. Die Patenschaften Gold und Silber sind auf fünf Jahre ausgelegt. Die Patenschaft „Grün-Weiß“ hat den Nachwuchs des SC Austria Lustenau im Fokus – hierbei handelt es sich um einen einmaligen Beitrag und eine anhaltende Patenschaft. Damit will man die Kosten aufteilen: „40 Prozent von uns als Club, 40 Prozent von den Sponsoren und Gönnern und 20 als Förderungen. Die Liga-Zugehörigkeit spielt bei der Vision 2030 keine Rolle, das Projekt ziehen wir durch“, so Bösch, der abschließend davon berichtete, dass der SC Austria Lustenau zum 31. Dezember 2023 nach vielen Jahren wieder ein positives Eigenkapital ausweisen konnte.
Startschuss für die Vision 2030 im prallgefüllten Firmament in Rankweil