Der SC Austria Lustenau wird in Wien für eine deutlich verbesserte Leistung nicht belohnt. Am Ende gewinnt der FK Austria Wien durch einen späten Treffer. Die Austria aus Lustenau hatte dabei zuvor Pech mit einem Stangentreffer und muss erneut mit dem VAR hadern.
Ob es die vier gemeinsamen Tage vor dem Spiel in der Nähe von Wien waren, die Wortwahl im Vorbericht auf der Webseite, die Ansprache von Markus Mader nach der Cup-Niederlage oder die unnötigen und völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Fragen bei den Interviews im Vorfeld, die Mannschaft rund um Daniel Tiefenbach und Stefano Surdanovic haben gegen die Wiener Austria eine Reaktion gezeigt. Die Aufgabe war enorm schwer, das wussten alle, doch Grün-Weiß hatte sich einen Plan zurecht gelegt, der aufgehen hätte können. Mit einer 5er-Kette und defensiver Kompaktheit wollte die Austria die Wiener überrumpeln. Gleich sechs neue Spieler standen in der Startelf: Darijo Grujcic, Anderson Gomes, Baila Diallo, Torben Rhein, Jonathan Schmid und Nikolai Baden Frederiksen. Allesamt machten sie ihre Aufgabe gut, die Wiener kamen kaum zu Abschlüssen, lediglich zwei Schüsse aus der Distanz kann man kurz erwähnen (16., 23.). Zwischen den beiden Weitschüssen hätte es aber Elfmeter für die Grün-Weißen geben müssen. Ex-Austrianer Guenouche behinderte Anderson, nachdem dieser den Veilchen entwischt war, klar am Abschluss. Schiedsrichter Chiocirca ließ weiterlaufen, der VAR im dunklen Keller blieb stumm, prüfte nicht einmal die Situation. Nicht die erste und wohl auch nicht die letzte Fehlentscheidung. Auch die Erklärungen im Nachgang lösen nur Kopfschütteln aus. Zurück zum Spiel, auch in der nächsten Situation war Grün-Weiß näher an der Führung. Darijo Grujcic setzte einen Ball aber leider an den Pfosten, Früchtl im Wiener Tor hätte nichts mehr ausrichten können (30.).
Nach Wiederanpfiff ein ähnliches Bild, die Wiener hatten mehr Ballbesitz, die Austria wartete auf ihre Möglichkeit schnell umzuschalten. Die erste Chance hatte Frederiksen, doch beim Abschluss aus spitzem Winkel blieb Früchtl Sieger (47.). Nur eine Minute später versuchte es Daniel Tiefenbach aus der Distanz, doch der Ball ging knapp vorbei (48.). Die Hausherren in Violett kamen weiterhin nicht durch den tiefstehenden Abwehrverbund, weite Schüsse und lange Bälle prägten das Spiel. Am Ende gelang den Veilchen dann doch noch der Lucky Punch. Nach einem Eckball stieg Schmidt am höchsten und ließ Domenik Schierl keine Chance (89.). Grün-Weiß warf in Folge den Defensivplan über Bord, aber es sollte nicht mehr zum Ausgleich reichen.
Trotz Leistungssteigerung steht die Austria am Ende wieder ohne Punkte da. Wenn es Grün-Weiß aber schafft, die Mentalität in die nächsten Spiele mitzunehmen und auf den positiven Dingen aufzubauen, dann hat es das Team selbst in der Hand und wird sich auch wieder belohnen. Weiter geht es am kommenden Samstag, 11. November, zuhause im Reichshofstadion gegen den WAC. Es ist das letzte Spiel im Reichshofstadion mit Nordtribüne & Co, ehe man nach Bregenz umzieht.
(c) GEPA pictures - Torben Rhein & Co lieferten eine gute Leistung, wurden aber am Ende nicht belohnt